Hund sein

Sozialisierung

Der Begriff Sozialisierung beschreibt bei sozialen Tieren den Prozess der Bildung einer emotionalen Bindung zu anderen Individuen. Es findet eine "Prägung" auf den Sozialpartner statt. Ein Prozess, bei dem kein Einwirken des künftigen Partners nötig ist und der nicht mit positiven Erfahrungen verbunden sein muss. Allein die Anwesenheit ist ausreichend. Die Sozialisierung beginnt mit der Annäherung des Welpen an unbekannte Objekte und endet mit der Angstreaktion vor Unbekanntem.

Die Annäherung erfährt ein Maximum im Alter von ca. fünf Wochen, während die Fluchtreaktion sich in diesem Alter noch auf einem Minimum befindet und danach stark ansteigt. Trägt man Flucht - und Annäherungsverhalten in einem Koordinatensystem gegen das Alter auf, kreuzen sich die beiden Kurven in einem Alter von ca. sieben Wochen. Das ist der optimale Zeitpunkt für die Sozialisierung von Hundewelpen. Die "Neugierde" ist noch ausreichend groß und die Angst relativ gering...

Angst und Anziehung während der Welpenentwicklung

Erhalten Welpen während der Sozialisierungsphase zu wenig Kontakt zu vielen verschiedenen Individuen, Mensch oder Hund, können sich später Verhaltensstörungen wie gruppendefensive Aggression und das Meideverhalten gegenüber Fremden entwickeln.